Apallisches Syndrom - vollständiger Verlust von Bewusstsein

Therapiebegleithündin Nuri zu Besuch bei einer jungen Dame mit dem apallischen Syndrom.

Ein bisschen kuschlige Wärme am Pflegebett

„Jetzt bist du dran!" - und wenn es nur für ein Moment ist. Therapiebegleithündin Nuri ist zu Besuch bei einer jungen Dame mit dem apallischen Syndrom. Nuri legt sich zu "ihrer" Wachkomapatientin, lässt ihr Herz sprechen und ihre Pfoten suchen den Hautkontakt. Ich lasse sie machen, sitze daneben und bin nachdenklich. Das Leben ist eine stete Veränderung, ein Kreislauf aus Ankunft und Abschied, Werden und Vergehen, Kommen und Gehen, Tag und Nacht, Glück und Trauer. Jeder Augenblick ist entscheidend, denn der Augenblick bleibt. Oft nur für einen Moment. Und jeden Augenblick kann sich alles verändern. Nuri begleitet. Mit Herz und Schnauze.

Apallisches Syndrom

Apallisches Syndrom mit vollständigem Verlust von Bewusstsein über sich selbst oder die Umwelt und die Fähigkeit zu kommunizieren

Die Situation

Der Versuch sie Aufmerksamkeit auf eine Sache zu lenken gelingt nicht. Reflektorische Abwehrbewegungen fehlen hier. Anzusprechen,, Berührungen und das Zeigen von Gegenständen stoßen auf keine Reaktion. Eine Gehirnblutung war ursächlich für dieses umgangssprachlich benannte „Wachkoma“.

Wie Nuri hilft

Sie legt sich nach gründlicher Biografiearbeit und einer umfassenden stufenweisen Vorbereitung auf das Pflegebett. Dabei spendet sie Wärme und harmonisiert durch ihre Präsenz das Befinden der Wachkoma-Patientin. Nuri's Herzschlag und Atmung, sowie die Weichheit ihres Fells sorgen für einen angenehmen Wohlfühlmoment an der Seite unserer jungen Mutter.

 

Was wir als Team tun können

  • Berührungen und der Wunsch nach Nähe und Zärtlichkeit sind ein wichtiger Aspekt des menschlichen Lebens
  • Beruhigung und Harmonisierung durch Kontaktliegen mit dem Hund. (Biografiearbeit: Ist die Person tierlieb?)
  • Einfühlsame Massage der Hände (Biografiearbeit: Waren früher solche Berührungen erwünscht?)
  • Ruhiges Erzählen oder Vorlesen
  • Lieblingsmusik im Hintergrund

Zu guter Letzt

Solche Bettenbesuche verlangen dem Mensch-Hund-Team viel Energie und hohe psychische Belastbarkeit ab. Aber wenn man sich an ganz kleinen Erfolgen freuen kann, bekommt man auch sehr viel zurück.

Nach einer umfassenden Biografiearbeit, muss ein Bettenbesuch in mehreren Schritten vorbereitet werden. Voraussetzung dafür ist, dass die Person in früheren Zeiten Hunde liebte und ein Bettenbesuch in ihrem Sinne wäre.

Ein besonderes Augenmerk gehört auch dem Hund. Als qualifizierte, ausgebildete und geprüfte Hundeführerin achte ich auf Stresszeichen beim Tier und stelle das Wohlergehen meiner Hündin grundsätzlich über das Tagesergebnis der tiergestützten Intervention. Nur ein ausgeglichener, glücklicher und gesunder Hund begleitet seine Menschen mit Freude. Bei Stresszeichen dürfen sich die Hunde sofort zurückziehen.

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